Studienmaterial & Übungen

Auf dieser Seite bieten wir eine Auswahl von Übungen und Studienmaterialien aus dieser Schule an.

Die meisten Studienmaterialien dieser Schule wurden in zwei Ausgaben unter dem Titel Die Innere Arbeit I und II von Reshad Feild zusammengestellt. Diese Materialien, zusammen mit den Schriften der Sufimeister, insbesondere der Drei Pole, bilden den Fokus der Text-Studien dieser Schule.

Diese Schule arbeitet mit Übungen für den Prozess der Transformation. Die richtigen Übungen, regelmäßig und mit dem richtigen Motiv durchgeführt, können uns dabei helfen, ein stabiles Zentrum zu schaffen, das unabdingbar ist, diesen Weg gehen zu können und für andere in irgendeiner Weise hilfreich zu sein.

Einige dieser Übungen werden unten angeführt. Sie sind sehr effektiv und doch sehr einfach in ihrer Struktur. Diese Übungen wurden ausgewählt, um sichere Hilfen für das tägliche Leben anzubieten. Grundsätzlich sollten Übungen aus unterschiedlichen Traditionen nicht vermischt werden und es ist sehr wesentlich, Motiv und Absicht zu prüfen, bevor man mit solchen Übungen arbeitet. Sie können alle in einigen Minuten ausgeführt werden. Ein grundlegendes 24-Tage-Programm, das u.a. diese Grundübungen beinhaltet, ist in Die Innere Arbeit I veröffentlicht. Eine Beschreibung eines 40-Tage-Programms findet sich in Die Innere Arbeit II. Die Arbeit mit diesem intensiveren Übungsprogramm erfordert jedoch Kontakt mit der Schule. Bei Interesse klicken Sie bitte hier, um eine Email zu senden.

Die Studenten dieser Schule arbeiten u.a. mit dem auf dieser Seite veröffentlichen Material. Sie können gerne Kontakt mit einer der regionalen Gruppen aufnehmen oder eine der Atemgruppen in verschiedenen westeuropäsichen Städten besuchen.

 

Übungen

Die 7-1-7 Atemübung   Der Mutteratem
Setze dich auf einen festen Stuhl. Halte den Rücken gerade, damit die Energie frei fließen kann. Nach einer Weile wirst du ganz von selbst gerade sitzen. Bemühe dich, die Anweisungen zu befolgen, aber tue dir dabei keinen Zwang an.

Halte mit der ganzen Fußsohle Kontakt zum Boden. Die Fersen sind zusammen, die Fußspitzen zeigen leicht nach außen. Die Füße bilden ein Dreieck. Beine und Füße sollten nicht gekreuzt sein. Lege die Hände auf die Knie und entspanne die Arme.
Die Knie sind Hilfszentren des Solarplexus. Gleichzeitig sind sie hoch sensible Radargeräte. Wenn du dir die Augen verbindest und deine ganze Aufmerksamkeit auf deine Knie richtest, kannst du spüren, dass von ihnen ein Energiestrahl ausgeht, der dich davor warnt, gegen eine Wand zu laufen.
Die Übung ist sicher. Du kannst sie mehrmals täglich machen, aber niemals länger als zehn Minuten.
Alle Übungen des 24-Tage-Programms sollen uns helfen, der Schönheit Gottes gewahr zu werden und unser Leben in Schönheit zu leben. Bevor du mit dem bewussten Atmen beginnst, visualisiere, was für dich in der Natur am schönsten ist - eine Blume, einen Baum, einen Wasserfall, das Meer oder was immer dir wirklich etwas bedeutet.
Du kannst bei dieser Übung die Augen schließen oder offen lassen. Wenn du sie offen lässt, konzentrierst du dich auf einen Gegenstand oder einen Punkt in zweieinhalb Meter Entfernung. Dieser Gegenstand sollte keine Kerze sein. Das ist sehr wichtig. Es geht hier nicht darum, über einen Gegenstand oder ein Bild zu meditieren, sondern uns auf den Atem zu konzentrieren. Auch wenn wir die Augen schließen, stellen wir uns das gewählte Bild oder den Gegenstand in zweieinhalb Meter Entfernung vor.
Und nun zum 7-1-7-1-7-Rhythmus des Mutteratems, dem schon in meinen früheren Büchern beschriebenen heiligen Rhythmus, der aus dem alten Ägypten stammt und auf Hieroglyphen gezeigt wird. Ich selbst lehre ihn schon sehr lange.
Da kaum jemand es gewohnt ist, aufmerksam und bewusst zu atmen, wird dir diese Methode am Anfang vielleicht schwierig erscheinen. Nach einiger Übung ist es jedoch ganz einfach. Es geht darum, sieben Takte in den Solarplexus einzuatmen, einen Takt Pause zu machen und den Atem dann sieben Takte lang aus dem »Herzzentrum«, wie wir den Punkt in der Mitte der Brust nennen, wieder auszustrahlen. Du wirst bemerken, dass dieser Rhythmus dem der Oktave entspricht. Wie in der Musik kommt es auch hier auf die Anzahl Takte an und nicht auf das Tempo. Es ist gleichgültig, ob du langsam oder relativ schnell atmest. Du kannst deine Atemgeschwindigkeit frei wählen.
Zu Beginn konzentrierst du dich einen Augenblick lang auf den Punkt im Zentrum des Solarplexus und auf das Herzzentrum in der Brustmitte. Atme dann sieben Takte lang in den Solarplexus ein; und zwar gleichzeitig aus vierzehn Richtungen, von vorne und hinten, von oben und unten, von links und rechts sowie aus den verbleibenden acht Diagonalen. Du kannst die vier Elemente einatmen, alle Mineralien, sogar Vitamine! Du kannst alles einatmen, was dein Körper und seine feinstofflichen Entsprechungen gerade brauchen. Frage dich, was dir fehlt, um besser dienen zu können. Und was immer es ist, habe keine Scheu, es dir zu nehmen im Bewusstsein, dass du all dies tust, um zu dienen.
Nachdem du sieben Takte eingeatmet hast, machst du einen Takt Pause. Während dieser Pause lenkst du deine Aufmerksamkeit zum Herzzentrum. Dann atmest du aus dem Herzzentrum sieben Takte lang Liebe und guten Willen für die gesamte Menschheit aus. Du atmest wieder in die vierzehn Richtungen aus und erreichst wie ein Leuchtturm alle Schiffe, die den Hafen suchen.
An diesem Punkt kann uns ein unglaubliches Gefühl des Staunens und der Dankbarkeit erfassen, wenn wir erkennen, dass wir wirklich imstande sind, unseren Mitmenschen und dem Planeten zu dienen.
Wenn du die Übung abschließen möchtest, kehre langsam zurück. Werde dir deiner Sinne bewusst. Spüre deinen Körper und übernimm wieder Verantwortung für ihn. Sei wach für den Raum und deine Umgebung und erkenne dich dafür an, dass du die Übung gemacht hast.
Je weiter wir in dieser Übung fortschreiten, um so mehr wird es uns gelingen, die Qualität der Luft zu wählen, die wir einatmen möchten. Mit Hilfe richtiger Visualisierung können wir die Luft heiliger Orte in den verschiedenen Winkeln der Erde einatmen, ohne den Stuhl zu verlassen, auf dem wir sitzen.
Wenn wir das Atmen beständig verfeinern, ist diese Übung in ihrer letzten Stufe bereits ein alchimistischer Prozess. Wir müssen den Atem jetzt nicht mehr forcieren. Er fließt leicht und mühelos, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Wir nehmen nur noch so viel davon, wie wir brauchen und bekommen. Im Grunde atmen wir nicht mehr selbst. Wir werden geatmet.
Atem ist Leben! Dies ist der ruhende Pol in einer wartenden Welt.
 

Die Entscheidungsübung
Die meisten Menschen wissen gar nicht, dass die Gedankenmuster des Tages sich von denen der Nacht unterscheiden. Der Unterschied ist ebenso groß wie der zwischen unseren Tagträumen und den Träumen während unseres Schlafs. Bestimmte Dinge lassen sich leichter und besser tagsüber erledigen, vor Sonnenuntergang, während andere eindeutig in die Abend- und Nachtstunden gehören. Es ist sehr wichtig, dies zu verstehen.

 Mit Hilfe dieser Übung wird es uns nach und nach gelingen, beide Gedankenmuster zu verbinden. Dadurch entsteht eine bestimmte Art Wille, der uns vorher nicht zur Verfügung stand. Die Einfachheit der Übung sollte uns nicht dazu verleiten, sie komplizierter zu machen, um vielleicht mehr aus ihr zu gewinnen.

Übungsanleitung
Wenn dein Tag beendet ist und du zu Bett gehen möchtest, konzentrierst du dich zunächst eine Weile auf den Atem, um still zu werden und die Gedanken zur Ruhe kommen zu lassen. Dann überlegst du dir, welche einfache Arbeit du am nächsten Morgen erledigen möchtest. Sie sollte nicht länger als fünf Minuten dauern. Suche dir etwas aus, das du normalerweise gerne aufschiebst oder das schon längere Zeit darauf wartet, getan zu werden. Du kannst zum Beispiel Schuhe putzen, einen Knopf annähen, die Badewanne oder das Wachbecken sauber machen, Dinge, die herumliegen, an ihren Platz legen, das Wäschefach im Schrank aufräumen, die Küche wischen oder Staubsaugen. Im Freien kannst du Unkraut jäten, die Terrasse fegen, Blumenzwiebeln setzen, anfangen, die Hecke zu schneiden, und vieles andere mehr.
All das mag dir recht alltäglich erscheinen. Ich selbst habe eine ähnliche Übung bereits bei den Pfadfindern gelernt. Aber es geht wirklich nicht darum, diese alltäglichen Arbeiten nur zu erledigen. Wenn du dich ganz bewusst entscheidest, etwas zu einer bestimmten Zeit zu tun, den gesamten Ablauf im Voraus in allen Einzelheiten visualisierst und deinen Vorsatz dann auch ausführst, wird dein Wille von Tag zu Tag ein bisschen mehr gestärkt. Lass dich nicht dazu verführen, dir schwierigere oder länger dauernde Aufgaben zu stellen. Du wirst dadurch weder mehr lernen, noch schneller vorankommen.
Wenn du dich für eine bestimmte Aufgabe entschieden hast, visualisiere genauestens, wie du sie erledigen willst. Stelle dir wirklich jeden Schritt vor, jede Bewegung, jeden Handgriff. Lasse nichts aus. Wenn du zum Beispiel Schuhe putzen willst, stellst du dir vor, wie du den Raum betrittst, in dem die Schuhe stehen, sie aus dem Regal oder Schrank nimmst und dorthin gehst, wo du sie putzen wirst. Dann siehst du dich eine Zeitung ausbreiten, das Schuhputzzeug hervorholen, die richtige Creme, den Lappen, die Bürste. Vielleicht sind noch Erdklumpen zu entfernen. Dann cremst du die Schuhe ein, polierst sie und stellst sie wieder an ihren Platz. Du räumst die Utensilien beiseite, legst die Zeitung zusammen und beseitigst eventuell vorhandene Erd- oder Schuhcremespuren.
Ein Teil deiner selbst wird der getroffenen Entscheidung Widerstand leisten und sich alle möglichen Gründe einfallen lassen, um das, was du dir vorgenommen hast, nicht tun zu müssen. Eine Stimme in deinem Inneren wird herumstänkern, das sei doch wirklich zu blöd, jetzt hättest du dafür überhaupt keine Zeit und Lust schon gar nicht. Was da spricht ist dein niederes Selbst. Es ist der Teil von dir, der dazu erzogen werden muss, sich dem höheren Selbst unterzuordnen und mit ihm in jeder nur erdenklichen Weise zusammenzuarbeiten. Horche deshalb am Ende der Visualisierung noch einmal in dich hinein. Spüre, ob dein Ja ein überzeugtes und ungeteiltes ist. Wenn nicht, arbeite noch einmal daran, diese Aufgabe am nächsten Tag auch wirklich erledigen zu wollen.
Am nächsten Morgen erneuerst du deinen Vorsatz und stellst dir ganz kurz noch einmal die einzelnen Schritte vor. Dann gehst du entweder gleich an deine Aufgabe, oder du setzt noch einmal genau fest, wann du sie erledigen wirst. Jede einzelne Bewegung sollte eine vollkommen bewusste Handlung sein. Beobachte, wie dein Körper diese Aufgabe beendet, die auf der geistigen Ebene begonnen wurde und wie dein Verstand sich dabei die Gedankenmuster der Nacht zunutze macht.
Wenn du die Aufgabe beendet hast, schaust du noch einmal zurück und überprüfst, ob alles genauso war, wie du es dir vorgenommen hattest. Erkenne dich dafür an und fahre in deinem Tagesablauf fort.

Die Gegenwärtigkeitsübung
Wir können nur dann bewusste menschliche Wesen werden, wenn wir fähig sind, voll und ganz in der Gegenwart zu leben. Andernfalls beruht unser Handeln auf Meinungen oder vergangenen Erfahrungen, oder wir verlieren uns in Tagträumen über die Zukunft. Deshalb ist jede Übung, die uns hilft, mit unserem ganzen Sein, mit jeder Zelle unseres Körpers in den gegenwärtigen Augenblick zu gelangen, nicht nur ein Gewinn für uns selbst, sondern auch für das Wohl des Ganzen.

Wenn wir dienen wollen, sollten wir wach sein und unsere Umgebung und alles was um uns herum geschieht, wirklich wahrnehmen. Es spielt keine Rolle, ob unsere Arbeit Menschen gilt, Tieren, Pflanzen oder dem Planeten als Ganzes. Um besser dienen zu können, sind wir verpflichtet, uns zu sammeln und in den gegenwärtigen Augenblick zu gelangen.
In Verbindung mit den Emotionen ist unser Verstand der Urheber der meisten physischen Krankheiten. Mit seinen vielfältigen und komplizierten Aspekten gleicht er einem wilden Pferd, das wir zähmen und zu unserem Freund machen müssen. Wie wir bereits wissen, verfügt jede Zelle unseres Körpers über ein Bewusstsein. Die Energien in unserem Inneren werden nur dann ausbalanciert sein und richtig fließen können, wenn wir unserem Verstand Zügel anlegen und den Körper mit all seinen Organen an die ihm zukommende Funktion erinnern. Das ist es, was diese Übung bezweckt. Sie ist keine reine Entspannungsübung, sondern hat mit Erinnern zu tun. Mittels unserer Aufmerksamkeit aktivieren wir den physischen Leib und versorgen ihn mit einer feineren Form von Energie.
Die Gegenwärtigkeitsübung kann beliebig oft wiederholt werden. Wir werden bald ein Gespür dafür entwickeln, wenn wir sie wieder nötig haben. Zu Beginn brauchen wir etwa eine halbe Stunde, um sie gründlich zu machen. Indem wir bewusst atmen, die Übung visualisieren und uns der bereits gemachten Erfahrungen erinnern, wird es uns nach Beendigung des 24-Tage-Programms gelingen, innerhalb weniger Sekunden in den gegenwärtigen Augenblick zu kommen.

Übungsanleitung
Setze dich gerade hin, ohne dich zu verkrampfen. Lege deine Hände auf die Knie. Stelle beide Füße fest auf den Boden. Du kannst die Augen schließen oder offen halten.
Konzentriere dich auf den Scheitel deines Kopfes. Stelle dir vor, dass von hier aus liebende Aufmerksamkeit oder ein Wasserfall von Licht deinen gesamten Körper durchfließt. Entspanne jeden Muskel, mit dem du in Berührung kommst. Mache dir mit dieser Übung selbst ein Geschenk. Freu dich daran. Sei nett zu dir.
Lass deine liebende Aufmerksamkeit von der Schädeldecke über Stirn, Schläfen, Wangen, Lippen wandern. Erinnere dich der Augen und der Augenlieder, der Wimpern, des Augenhintergrunds, der Nebenhöhlen, der Zunge, des Gaumens, der Zähne, des äußeren und inneren Ohres. Vergiss nicht das Großhirn und das Kleinhirn, die Hypophyse und die Zirbeldrüse. Erinnere dich der Luftröhre und der Speiseröhre, des Kehlkopfes und der Schilddrüse.
Wende dich nun der rechten Schulter zu. Im Nacken- und Schulterbereich sitzen meist besonders viele Spannungen. Entspanne dich. Lass sie los. Erinnere dich des Schulterblatts, des Schultergelenks. Wandere den rechten Arm hinunter. Erinnere dich der Knochen, Muskeln, Sehnen, Nerven und Adern. Erinnere dich des Ellbogens, des Handgelenks, der Handfläche, der gesamten Hand und jedes einzelnen Fingers.
Kehre nun zur rechten Schulter zurück und lasse deine liebende Aufmerksamkeit durch deine rechte Körperseite hinunter wandern. Achte auf die Stellen, an denen du Spannungen spürst, oder von denen du das Gefühl hast, sie bräuchten besonders viel Liebe und Aufmerksamkeit. Erinnere dich der Lungen, der Rippen, des Zwerchfells, der Leber, der Niere, der Bauchspeicheldrüse, des Darms, des Beckens, der Hüfte, des Gesäßes, des Oberschenkels, des Knies, des Unterschenkels, des Fußgelenks, des Fußes und der Zehen.
Wenn du mit der rechten Körperhälfte fertig bist, fange wieder im Nacken an und gehe nun in gleicher Weise den linken Arm hinunter. Durchdringe dann auch die gesamte linke Körperhälfte mit Licht und liebender Aufmerksamkeit.
Dann kehrst du zum Scheitel zurück. Einem Reißverschluss gleich fügst du nun mit Hilfe der Wirbelsäule beide Körperhälften zusammen. Du erinnerst dich des Rückenmarks, der Nervenstränge und der Organe in der Mitte des Körpers. In Sekundenschnelle lässt du die Energie noch einmal durch den gesamten Körper fließen, bringst ihm Licht und Entspannung und verankerst ihn im Boden.
Falls du die Augen geschlossen hattest, öffnest du sie ganz langsam und nimmst deine Umgebung wieder wahr. Spüre, wie du dich fühlst. Beobachte das Kommen und Gehen deines Atems. Bewahre die Stille. Es gibt nichts, wovor du Angst haben müsstest. Alles was du tun musst, ist Sein.

 Die Klärungsübung zum Tagesabschluss
Im Laufe eines Tages werden sich eine ganze Reihe ungelöster Gedankenformen in uns ansammeln. Wenn wir uns zum Tagesausklang nicht davon befreien, nehmen wir sie mit in den neuen Tag. Da wir nicht wollen, dass negative Gedankenformen mehr und mehr unser Leben bestimmen, müssen wir sie täglich hinter uns lassen. Das 24-Tage-Programm soll uns helfen, in den gegenwärtigen Augenblick zu gelangen und den Fluss der Lebenskraft zu fördern. In beiden Fällen ist die Klärungsübung sehr wertvoll.

Übungsanleitung
Lege dich kurz vor dem Einschlafen ganz entspannt auf den Rücken. Die Arme liegen locker neben dem Körper, die Füße nebeneinander. Atme tief und gleichmäßig. Beginne mit der Aufmerksamkeit bei den Fußsohlen und erinnere dich bewusst des Augenblicks, als deine Füße am Morgen den Boden berührten. Versuche zu visualisieren, was du in jenem Augenblick empfunden und wahrgenommen hast. Führe deine Aufmerksamkeit auf diese Weise langsam die Beine hinauf und - wie in einer Umkehrung der Gegenwärtigkeitsübung - durch den gesamten Körper. Öffne dich jeder Erinnerung, die dabei in dir hochsteigt.
Das Schlüsselwort dieser Übung ist »Dankbarkeit«. Welche Erfahrung du auch immer gemacht hast - urteile nicht. Da das Leben unser einziger Lehrer ist, gibt es keine guten oder schlechten Erfahrungen, sondern nur Gelegenheiten, etwas dazuzulernen. In diesem Sinne bedankst du dich aus ganzem Herzen für alle Empfindungen und Erfahrungen des Tages, für alles, woran du dich erinnern kannst. Erkenne in tiefer Dankbarkeit das Geschenk des Lebens an und alles, was es mit sich bringt.
Wenn du am Kopf angekommen bist, beginnst du wieder bei den Fußsohlen und lenkst deine Aufmerksamkeit noch zweimal durch den Körper, um wirklich sicher zu sein, dass du auch die letzten Reste von Bitterkeit, Neid, Groll oder Stolz aufgelöst hast, die sich während des Tages in dir festgesetzt haben. Von deinem Tag ist nur Dankbarkeit übriggeblieben, und nachdem du entschieden hast, wann du aufstehen willst, kannst du friedlich einschlafen. Wenn du diese Übung regelmäßig machst, wirst du feststellen, dass deine Tage unbelasteter beginnen und leichter und harmonischer verlaufen.

Auszüge aus Vorträgen von Reshad Feild

Hören Sie einige Auszüge aus Vorträgen von Reshad Feild (deutsche Übersetzung Barbara Feild) - abhängig von Ihren technischen Voraussetzungen kann der Download etwas Zeit in Anspruch nehmen:

Reshad Feild über Schicksal und Bestimmung  aus dem Vortrag "Je ne regrette rien" München, 1. Apil 2010 (13:59 Min.) (der gesamte Vortrag wird bald als Download im Bookshop erhältlich sein)

 

Reshad Feild über die Begegnung mit seinem Lehrer und Freiheit Teil I (11:21 min.)

Reshad Feild über die Begegnung mit seinem Lehrer und Freiheit Teil II (10:06 min.)

Das Universum wurde für den Menschen geschaffen (Hazelwood House, 10 May 2009 mit einem Text von Mahmoud Shabistari)

Wir müssen genügend gekocht werden (9:32 Min., Hazelwood House, 16 May 2009)

Studientexte

Eine Reihe von drei Briefen über Achtsamkeit, die Reshad Feild für die lebende Schule im September/ Oktober 2010 geschrieben hat. 

> Reshad_Feild_ueber_Achtsamkeit_I__September_2010.
> Reshad_Feild_ueber_Achtsamkeit_II__September_2010.
> Reshad_Feild_ueber_Achtsamkeit_III__Oktober_2010.

„Was ist der Weg des Mystikers, und sind wir auf diesem Weg?" Ein Text von Susan Straight mit Reflexionen zu Reshad Feilds Briefen über Achtsamkeit.

> Was_ist_der_Weg_des_Mystikers..._von_Susan_Straight.pdf

Die Suche

Unser Verlangen nach Gott ist Gottes Verlangen nach uns.
Was ist eine Frage? Was ist die Suche? Die Frage eines Suchenden ist die Frage aller Suchenden. Trotzdem wird keiner von uns genau die gleiche Frage haben, denn wir sind allesamt einzigartige Individuen in der einen Wirklichkeit.

Für gewöhnlich begeben wir uns auf die Suche, weil wir aus tiefstem Herzen wissen möchten, was es mit dem Leben eigentlich auf sich hat, und angesichts all der Gier, des Hasses und der Dummheit um uns her stellt sich zugleich mit dieser Frage ein Gefühl der Frustration ein. Wir entdecken in der Welt und in uns selbst so vieles, was uns vom Erreichen des Ziels unserer Reise abhält. Wir möchten die Welt verändern und uns selbst besser machen, damit wir dem Leben besser dienen können. Dabei ist es schwer zu begreifen, warum so viele Menschen sich gegenseitig, aber auch den Planeten, auf dem wir leben, missbrauchen. Vielleicht sehen wir auch die Dringlichkeit der Situation, die allem Anschein nach das Ende eines großen geschichtlichen Zyklus darstellt. Überdies müssen wir zusehen, wie die Angst und der Schmerz immer weitere Kreise ziehen, wenn die Vergangenheit sich mehr und mehr vor unseren Augen auflöst. Wir möchten es uns gerne leicht machen, und trotzdem können wir nicht einfach im Strom einer sterbenden Welt mitschwimmen, ohne irgendetwas dagegen zu unternehmen. Aber es ist schwierig, einen spirituellen Weg zu finden, auf dem die tiefste Sehnsucht unserer Herzen Erfüllung findet. (…)

Möchten Sie wirklich die Wahrheit wissen, oder möchten Sie nur etwas finden, was Ihrer Selbstgefälligkeit Nahrung gibt? Tief in Ihrem Herzen sehnen sich alle Menschen danach, die Wahrheit zu kennen, aber meistens wird dieser Wunsch durch die zahllosen Attraktionen und Ablenkungen des Lebens überdeckt. … Unsere wahren Fragen kreisen nicht nur um uns selbst. Die tieferen Fragen sind jene, die alle Suchenden von Anbeginn der Zeit geteilt haben. (…)

Selten stellen wir eine wirkliche Frage, aber allein das Fragen kann unser Leben wirklich verändern. … Wir müssen uns für die Frage öffnen und der Antwort erlauben, sich zum gegebenen Zeitpunkt zu entfalten … Richtiges Fragen eröffnet somit die Möglichkeit, Einsicht zu gewinnen und in unserem Leben einen wahrhaften Wandlungsprozeß in Gang zu setzen. Auf diese Weise in der Frage zu leben ist zwar möglich, aber es erfordert Mut. Denn es ist wesentlich einfacher vorzugeben, wir wüssten die Antwort schon, als der Antwort die Chance einzuräumen, sich selbst zu entfalten. (…)

Eine echte Frage hat ihren Ursprung in unserem Schmerz, der auf der höchsten Ebene der Schmerz unserer Getrenntheit von Gott ist. Eine Antwort auf unser inneres Fragen oder Beten erhalten wir nur, wenn wir für die Antwort, die sich in diesem Augenblick manifestiert, wach und offen sind. Dazu ist es erforderlich, dass wir unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit auf die Antwort richten, wie immer sich diese auch manifestieren mag. Zudem brauchen wir ein außerordentliches Maß an Beharrlichkeit. Wir können unser Leben nicht passiv leben, wir müssen mit sehr viel Intensität und Leidenschaft suchen. Die Absicht in unserer Frage muss stark und voll Leben sein, denn andernfalls wird jener Teil von uns, der sich gegen jede Veränderung und jedes Erwachen sträubt, uns immer wieder von unserem Ziel ablenken. Um die Wahrheit, die uns so anzieht, zu finden, müssen wir uns an die Frage erinnern und uns nicht einbilden, wir könnten die Antwort finden, ohne die Frage mit dem nötigen Nachdruck zu stellen. So lässt sich das, was nicht wissen will, ganz allmählich in das aufnehmen, was bereits weiß. Und schließlich verwandelt sich dann der Trennungsschmerz, der die Frage in uns überhaupt erst geweckt hat, in die Erkenntnis der EINHEIT. (…)

In der Erkenntnis unserer Unwissenheit und unserer Abhängigkeit von Gott sehnen wir uns danach, zu Ihm heimzukehren und mit Ihm Eins zu sein. Durch das Gebet und die schrittweise Auflösung der Illusion – so dass nur die Essenz zurückbleibt – lernen wir begreifen, dass Gott keinen anderen Mund als unseren hat, keine anderen Augen als unsere, keine anderen Ohren als unsere und keine anderen Hände als unsere. Dann gehen wir noch einen Schritt weiter und erkennen, dass es nichts gibt als Gott: Wohin wir uns auch wenden, schauen wir stets ins Angesicht Gottes. Der nächste Schritt besteht darin zu begreifen, dass Gott sich in uns erkennt. Das sind alles Schritte unseres Erwachens, aber wir brauchen „Verlangen“, um weiterzugehen. Es heißt: „Gehe einen Schritt auf Gott zu, und Er kommt dir zehn Schritte entgegen.“

(aus „Alchemie des Herzens" von Reshad Feild, Kapitel „Die Suche“)

Brief von Reshad Feild an Alle

Als Barbara neulich während meines Krankenhaus Aufenthalts bei mir in England war, stellte sie mir eine sehr wichtige Frage, die mich veranlasste, einen Brief an euch alle zu schreiben, in der Hoffnung, dass diese Seiten euch helfen zu verstehen, was wir im Westen oft „Die Trinität“ und in den Ländern des Ostens „Die Triade“ nennen.

Ich bin sicher, dass ihr euch daran erinnert, was Bulent mir zu Beginn unserer gemeinsamen Reise sagte, nämlich: „Reshad, Eins ist keine Zahl, sondern eine Einheit. Zwei ist keine Zahl, sondern die Verdoppelung der Eins, und drei ist die erste Zahl.“ Natürlich brauchte ich viele Jahre, um zu verstehen!

Als ich zu Beginn meiner Reise eine Schule für Inneres Lernen besuchte, wurde uns immer wieder gesagt, dass drei Schritte notwendig sind, damit etwas Wirkliches in unserer Welt geschehen kann, etwas erschaffen werden oder wirkliche Veränderung möglich wird. Die Schritte wurden dann als AKTIV und PASSIV beschrieben und der dritte hatte verschiedene Überschriften. Zum Beispiel wurde mir zuerst gesagt, dass er DIE DRITTE KRAFT genannt wird. Dann wurde er geändert in
DIE VERSÖHNENDE KRAFT, aber später wurde oft DIE ERLAUBENDE KRAFT gebraucht, und ich fand diesen Ausdruck sehr nützlich, und es ist ein Ausdruck, den ich bis heute benutze, und ich halte dieses Wort ERLAUBEN für ein Wort, mit dem ihr zu diesem Zeitpunkt arbeiten solltet.

Natürlich könnte ich die verschiedensten Kommentare zu diesem Wort abgeben, aber ich habe das Gefühl, dass es das beste ist, wenn ihr euch alle hinsetzt, individuell und zusammen in euren Gruppen und wirklich nach der Bedeutung des Wortes grabt, in Verbindung mit den beiden andern Wörtern, die die ‚Triade’, ’Das Gesetz der drei Kräfte’ oder ‚Die erste Zahl’ bilden. Auf diese Weise kann eine Menge achtsamen Verstehens in euren Herzen und eurem Verstand entstehen, speziell wenn wir unsere Beziehung zu andern Menschen betrachten, wie wir auf sie reagieren oder wie wir uns ihnen gegenüber verhalten, und wie wir sogenanntes ‚mögen’ oder ‚nicht-mögen’ in einen kreativen Prozess verwandeln können. Oft verhalten sich Menschen auf eine Art, die uns nicht passt oder womit wir nicht einverstanden sind. Und dann, bevor wir uns erlaubt haben, tiefer in die Ursache der Ursache des Verhaltens, der Angst und des Unglücklichseins anderer Menschen zu schauen, finden wir uns in einer der alten Fallen des Urteilens. Wie ich in einem meiner Bücher gesagt habe: „Wenn ihr über jemand anders urteilt, dann demütigt ihr denjenigen, über den ihr urteilt und ihr verschleiert euch selbst...!“ Was wir alle möchten, ist von einem Ort der Essenz in unserem Herzen zu arbeiten, und nicht von falschen Meinungen und Gewohnheitsmustern aus der Vergangenheit getrübt sein.

Lasst mich also versuchen, euch nur einige Vorschläge in Verbindung mit dem bewussten und kreativen Gebrauch des Wortes ERLAUBEN zu machen, in der Hoffnung, dass diese Notizen euch auf eurer Reise helfen werden. Schliesslich scheint Gott das Leben nie einfach zu machen!

Zuerst müsst ihr der Schönheit und der Essenz in euch selbst erlauben nach aussen ins Offene zu kommen, sowohl für euch selbst als auch, und das ist am wichtigsten, um andern auf ihrer Lebensreise zu helfen. Damit dies geschehen kann, müsst ihr es erlauben, und das bedeutet, dass wir wollen, dass diese erlaubende Kraft sich in all unsern Handlungen und Worten manifestieren kann, und, was am wichtigsten ist, dass wir bewusst genug sind, dieser dritten Kraft zu erlauben, mit jedem Atemzug, den wir nehmen, gegenwärtig zu sein und uns daran erinnern, dass eine der inneren Bedeutungen von Christus „Der Atem des Geistes“ ist, wie uns gesagt wurde.

Noch einmal: das Wort ‚erlauben’ ist so wichtig. Es ist nötig, dass wir erlauben, dass dies geschehen kann. Und genauso wie ein Arzt seinen Patienten braucht, damit er seine Rolle als Arzt erfüllen kann, brauchen wir, als angehende bewusste Menschen Raum sowohl in uns selbst als auch in all jenen, mit denen wir in Kontakt kommen in unserem täglichen Leben.

Die Schönheit und die Essenz sind immer hier, in uns, aber so oft sind sie verschleiert und bedeckt, als Ergebnis unseres eigenen Mangels an Achtsamkeit und liebender Aufmerksamkeit für den Augenblick. Zu oft urteilen und arbeiten wir mit Mustern der Vergangenheit. Wir müssen uns daran erinnern, dass Gott, Allah und all die Güte genau hier in uns sind, und folglich ist Er auch in allen andern Menschen, um sie zu lieben! Wenn wir uns jedoch daran erinnern, was ich gerade gesagt habe, lernen wir zu verstehen, dass die Güte dort in ihnen ist. Indem wir dem richtigen Raum in uns erlauben, aktiv zu sein, helfen wir dass jener Raum sich in andern öffnet, sodass das Gute hervorkommt und sich durchsetzt, sogar in schwierigen Umständen. Ist dies nicht eine der Bedeutungen des Ausdrucks, „DIE PRÄSENZ "?

Natürlich wird es schwierige Zeiten in unserem Leben geben, Zeiten, wo wir das Gefühl haben, dass wir einfach nicht zurechtkommen. Vielleicht fühlen wir uns zurückgestossen, oder unsere Gesundheit hat uns beinahe davon abgehalten so bewusst auf dem Atem zu sein, wie wir das wollten. Es gibt viele Gründe, dass sich diese Zeiten beinahe nur negativ und selbstzerstörerisch anfühlen. Und doch können wir aus diesen Zeiten Nutzen ziehen. Lehren können daraus gezogen werden und in die Tat umgesetzt werden. In der Arbeit Innerer Schulen gibt es oft Zeiten, wo wir das Gefühl haben, die Richtung verloren zu haben, und es wenig Klarheit gibt, und das sind die Zeiten, wo es besonders nützlich ist, sich an den Ausdruck „Die Erlaubende Kraft“ zu erinnern, um die kreative Triade herzustellen. So wird sich, zur richtigen Zeit, Klarheit wieder durchsetzen, und wir entdecken, dass all die Schwierigkeiten, die wir erlebt haben, tatsächlich Teil unserer Reise waren, und mit „Geduld als Schlüssel zum Willen“ (Rumi) und mit „Ausdauer als Schlüssel zur Freude“ (Rumi) können wir zusammen lächeln, wenn wir diese neuen Zyklen unseres Lebens betreten. Wir möchten Freiheit. Wir müssen das niemals vergessen. Wir möchten Freiheit für andere, für alle empfindsamen Wesen, und wir müssen das niemals vergessen. Wir möchten, dass sich die Wahrheit in uns manifestiert, und damit dies geschehen kann, müssen wir dem richtigen Raum erlauben gegenwärtig zu sein, so dass wir wissen, ohne den Schatten eines Zweifels, und wir alle wollen wissen, dass wir geliebt sind, und wir müssen erlauben, dass dies geschehen kann.

Mit all diesen Worten meine ich natürlich nicht, dass wir überall um uns herum grobe Dummheit erlauben müssen. Aber wir wissen, dass wir in wirklichem Mitgefühl erkennen, dass in beinahe allen Fällen von Gewalt oder Dummheit in unserer Welt, die Menschen nicht so sein wollen, wie sie erscheinen, sowohl in ihren Worten als auch in ihren Taten, sondern es ist die niedrigste Ebene der Nafs, die sie davon abhält, auf liebende und bewusste Art zu handeln. Nein, wir erlauben nicht einfach, dass diese Dinge geschehen, sondern wir entwickeln einen höheren Bewusstseinszustand in uns selbst, sodass wir wissen, wenn diese Menschen nur erweckter und vom Heiligen Geist berührt wären, sie nicht tun würden, was sie getan haben. Wir sind gebeten, uns zu erlauben, zu verstehen, zu lernen, wie wir mitfühlender sein können und zu vergeben. Durch Mitgefühl und Vergebung bleiben die Tore der Seele offen. „Die Seele ist eine wissende Substanz“, und wenn die Tore offen bleiben, sodass die Essenz und euer wahres Selbst auf dem Atem auftauchen, können wir Freude zu allen um uns und in die wartende Welt bringen.

Lasst uns mutig sein, ATMEN(!) und auf die Menschen mit dieser Haltung des Erlaubens zugehen, und mit all den Bedeutungen, die damit verbunden sind, die ihr, jeder von euch, für euch selbst herausfinden müsst. Und ich bin sicher, dass Veränderungen sich einstellen werden, gute Veränderungen, die Schritt für Schritt euch das bringen werden was Gott für euch wünscht, als lebendige, liebende, einzigartige und gesegnete Menschen. Erlaubt Seine Präsenz in eurem Herzen, sodass ihr fähig seid, Liebe und Licht auszuatmen, so wie Er uns jeden Tag ins Leben atmet.

Ich bete, dass diese Worte helfen werden. Sie kommen mit tiefem Respekt und Liebe für euch alle.

 

Reshad Feild

30.Jan. 2012

 

Übersetzung: B. Feild

Wenn die Lampe
der göttlichen Geheimnisse
gespeist wird
von unserem inneren Selbst,
kommt der Rest von selbst,
auf einmal
oder nach und nach.
Manches
werdet ihr schon wissen,
manches
wird man euch lehren.
Lese, höre,
und versuche zu verstehen.
Die dunklen Himmel
der Unbewusstheit
werden von der
göttlichen Essenz
erhellt werden
und der Friede
und die Schönheit
des vollen Mondes,
der sich
über dem Horizont erhebt
und Licht über Licht wirft.

aus einem Brief von
Abdul Qadir Gilani
(von Suhrawardi,
The Shape of Light,
Louisville, Fons Vitae 1998)