Tatsächlich wird Muhyiddin Ibn Arabi, in der Sufi-Tradition bekannt als der Pol des Wissens und als der vielleicht größte Scheich, der je gelebt hat, „der Sohn Platos“ genannt! Genauso wird Suhrawardi, ein weiterer der großen Sufi-Mystiker, „der Sohn des Aristoteles“ genannt; und in seinem Buch The Way of the Sufi schreibt Idries Shah, dass „von Jesus gesagt wird, er stehe in gewisser Weise an der Spitze der Sufis“. Mit anderen Worten hat die lebende Schule schon immer existiert und wird immer existieren, unter verschiedenen Namen und Titeln, den Notwendigkeiten der Zeit und des Ortes angepasst, wo solche Schulen existieren. Sie mögen unterschiedlich erscheinen, sie mögen verschieden klingen, verschiedene Sprachen und Ausdrücke gebrauchen, und sie bedienen sich vieler und vielfältiger Methoden. Schaut euch zum Beispiel G.I. Gurdjieff an: sein Einfluss hat sich über die ganze Welt ausgebreitet, durchdringt die meisten westlichen Schulen der Selbsterforschung und -entwicklung und wurde beinahe deren Bestandteil. Es gibt viele andere. Wir wissen sogar, dass die Rosenkreuzer, die Tempelritter und viele andere Gesellschaften einen Großteil ihres Wissens aus den Lehren im Nahen Osten und auch in Spanien erhalten haben, als die Meister der Weisheit, ob aus der kabbalistischen, der christlichen oder der muslimischen Tradition, alle zusammenkamen, um die inneren Lehren für zukünftige Generationen zu destillieren und zugänglich zu machen. Das war die Zeit von Muhyiddin Ibn Arabi, geboren in Andalusien, und auch von Mevlana Jellalu'ddin Rumi, der von Afghanistan nach Konya in Zentral-Anatolien gezogen war. Mit der Erkenntnis seiner selbst gibt es keine wirkliche Distanz in Liebe!

(Vorwort zu "Innere Arbeit I" von Reshad Feild)

Ihnen wird vielleicht auffallen, dass am Anfang viele Fragen stehen. Es geht also in dieser Schule nicht um Antworten, es geht um die Suche. Es geht um das Abenteuer, den Sinn Ihres Lebens als Ausdruck des Einen Absoluten Daseins zu erforschen. Lesen Sie dazu den wunderbaren grundlegenden Text „Was ist der eine wichtigste Punkt, der von einer Person verstanden werden muss, die wissen will“? Er wurde von Bulent Rauf, Reshad Feilds Lehrer, verfasst, den er in seinem ersten Buch „Ich ging den Weg des Derwisch“ Hamid nannte.

Die Arbeit mit einer Schule setzt voraus, dass man die Notwendigkeit des Lernens anerkennt sowie die Möglichkeit, innerhalb dieser Schule zu lernen. Das wirft natürlich das Thema Vertrauen auf,Vertrauen in dasMaterial und in die  angebotenen Übungen. Das Material auf dieser Website wurde in einem langen Destillierungsprozess als geeignet für unsere Zeit ausgewählt. Wir betrachten drei Linien der Arbeit als unentbehrliche Vorbereitung dafür, dass echtes Wissen gegeben werden kann.

Die erste Linie nennen wir die innere Arbeit oder Arbeit an uns selbst. Dazu gehört, neben anderen Übungen, die beständige Beschäftigung mit dem Geheimnis des Atems (vgl. die Übung des Atmens im 7-1-7 Rhythmus und andere Übungen dieser Schule). Diese Linie bedeutet auch, dass wir einen ehrlichen Blick auf unser Leben werfen und uns fragen, wie wir seinem Sinn und Zweck dienen können. Weiterhin bedeutet es, dass wir einen Teil unserer Zeit dem Studium der Texte widmen, die von Reshad Feild für diese Schule geschrieben wurden, und andere Texte der Sufi-Meister studieren. Insbesondere studieren wir die Drei Pole, den Pol der Liebe (Mevlana Jalaluddin Rumi), den Pol des Wissens (Muhyiddin Ibn 'Arabi) und den Pol der Macht (Abdul Qadir al-Gilani) (lLesen Sie mehr über die Bedeutung der Drei Pole).

Während die erste Linie unsere individuelle Arbeit betrifft, beinhaltet die zweite und dritte Linie Arbeit für andere und mit anderen. Wir nennen dies auch den Weg der Liebe, des Dienens und des Mitgefühls und widmen einen Teil unserer Zeit in Dankbarkeit der Unterstützung anderer Menschen, die möglicherweise Hilfe brauchen. Die dritte Linie ist jede Art von Arbeit, die für diese Schule geleistet wird, um die Möglichkeit des Wissens in Dankbarkeit lebendig zu halten, da gesagt ist, dass der Weg der Wahrheit mit den Opfern derjenigen gepflastert ist, die vor uns gegangen sind. (Lesen Sie mehr über die Drei Linien der Arbeit).

Für alle drei Linien ist die Arbeit in Gruppen wesentlich. Sie ist eine wunderbare und oft nicht einfache Möglichkeit, die tiefe Bedeutung von Reshad Feilds Worten „Wir atmen alle dieselbe Luft“ zu ergründen. (Veranstaltungen und Kontakt zu regionalen Gruppen) 

Ich bin in der Lage, das Echo ihrer Fragen und ihrer Leidenschaft
in meinem eigenen Herzen zu finden. Jede Person wird respektiert
und als einzigartig schön erkannt; gemeinsam, durch unsere
Sehnsucht, erschaffen wir ein Gefäß für das Wissen, das sich
in Form von Schönheit, Harmonie, Liebe und Licht zeigt. Die
Lehren von Reshad Feild bieten unschätzbare Werkzeuge und
Führung für Heilung und Transformation, und für das Wissen,
dass wir geliebt sind. Es besteht immer ein Gleichgewicht von
bewusster Arbeit, Studium und Gebet, die durch die Achtung auf
den (göttlichen) Atem zum Leben erweckt werden, und durch die
Erinnerung an unsere Kinder und Kindeskinder. Durch die
Lebende Schule hat sich eine Tür in meinem Sein geöffnet, die
sich, darum bete ich, nie wieder schließen wird.
P.R.

Diese Erfahrung zeigt mir, dass dieses Leben die "Schule" selbst
ist. Begegnungen und das Zusammenarbeiten mit Menschen,
Ereignisse im Alltag und die Natur sind für mich dadurch Spiegel
geworden, mit denen ich arbeiten kann. Die Arbeit an sich und die
Übungen, wie z.B. die Atem- und Gegenwärtigkeitsübungen, sind
ein wichtiger Teil auf diesem Weg. All dies hilft mir, innerlich freier
und offener für die wirklichen Dinge im Leben zu werden.
E. A.