Lieber Reshad,
lebewohl heißt „Gott sei mit Dir“. Er ist es stets, doch dieser Brief soll dich daran erinnern, dir Seiner Gegenwart bewusst zu sein und in all deinem Handeln Seinem Willen zu folgen. Mit anderen Worten, er soll dich daran erinnern, dich Seinem Willen anzuvertrauen, damit deine eigenen Ziele, Wünsche und Taten in völliger Übereinstimmung mit Seinem Plan sind.
Ein Beshara zu gründen, ist Teil Seines Plans, und wenn du das nie vergisst, wird Er dir bei deiner Arbeit beistehen. Du bist auserwählt, Sein Werk für Ihn zu tun. Gewiss wird dir dadurch eine große Gnade zuteil. In diesem Fall zeigst du deine Dankbarkeit dadurch, dass du deine persönlichen Interessen hinter die Seinen stellst, und dass deine Impulse in völliger Übereinstimmung mit den Seinen sind – dann sind der vollkommene Erfolg und Sieg dein.
Wie das bei einem vollkommenen Sieg stets der Fall sein sollte, wird er sowohl Ihm als auch dir und Vancouver nützen. Sag den Menschen in Vancouver in Kanada, dass der Mensch, der das Ebenbild Gottes ist, in diesem Bewusstsein für immer und ewig mit Ihm verbunden ist, in dessen Bild er erschaffen wurde. Dass der Mensch nicht als freier und ungebundener Roboter gedacht ist, führungs- und verantwortungslos, dem Spiel der Wogen eines Schicksals ausgeliefert, das er durch sein Handeln, das seiner Kontrolle entglitten ist, selbst heraufbeschworen hat. Ralph Waldo Emerson sagt: „Wehe dem, der vom Schicksal sich betrügen lässt.“ Doch der Mensch nimmt dieses Schicksal mit seinem Auf und Ab als sein Geburtsrecht und Anlass zur Selbstzufriedenheit hin, ohne seinerseits eine Verpflichtung einzugehen. Er vergisst, dass Rechte immer auch Pflichten mit sich bringen. Eine schwierige Aufgabe, die nur mit Hilfe eines ganz besonderen Wissens gelöst werden kann, das unweigerlich zur Liebe führt. Des Wissens um das eigene Selbst.
Sich selbst kennen bedeutet gewiss auch, Ihn zu kennen, in dessen Bild man erschaffen ist. Erfüllung ist, wenn das Bild und der Gegenstand des Bildes verschmelzen und gänzliche Erfüllung ist nur in der Liebe möglich.
Sag ihnen, wenn sie mit Vorurteilen, mit egozentrischer Engstirnigkeit und Bigotterie zu dir kommen, dann ist es besser, wenn sie gleich fortbleiben und sich eine entsprechend enge Form oder ein Dogma suchen, das ihre Selbstgerechtigkeit beschwichtigt. Denn unser Weg ist das Gegenteil davon. Wir geben unser gehätscheltes Selbst für eine universelle Wahrheit, für die Matrix unseres wahren Selbst auf. Denn diejenigen von uns, die diesen Weg mit dir gehen, haben erkannt, dass nur die Wiedervereinigung mit dieser universellen Wahrheit unserem Selbst Zufriedenheit bringen und es erfüllen kann.
Wenn sie sich dieser Freude oder Erkenntnis hingeben wollen, dann führe sie zu Ihm. Dehalb „Gute Reise“ und „Lebewohl“. Wisse, dass ein Teil von uns immer bei dir sein wird, wohin du auch gehst, mit all unseren Gebeten für den Erfolg deines Vorhabens und der Liebe, die sowohl die Seine als auch die unsere ist. Möge Er in seiner unendlichen Barmherzigkeit dir gnädig sein, dir deine Aufgabe erleichtern und dich schützen. Gott sei mit dir.
Bülent Rauf
29. September 1973